Öffentlich als Christ geoutet…

… das hatte sich 2015 der Bild-Journalist Daniel Böcking. Das war mutig. Der Umschwumg kam plötzlich, als er als Reporter große Katastrophen begleitete. Dabei begegnete er immer wieder Christen, die in tief beeindruckten. Es waren Menschen, die im größten Leid, das ihnen widerfahren war, nicht verzweifelten, sondern bei Gott Trost suchten.
Auch in seinem zweiten Buch sprudelt Böcking immer noch von der Freude, „Rund-um-die-Uhr-Christ“ (S. 23) zu sein. Er schwebt gewissermaßen auf Wolke 7 und teilt von dieser Warte aus seine Erfahrungen, mit Jesus durchs Leben zu gehen: als dreifacher Familienvater und Ehemann, als Chef vom Dienst bei Bild, als Vortragsreisender durch ganz Deutschland…

Auf seiner Entdeckungsreise nach Gleichgesinnten – vor allem in beruflicher Hinsicht – stieß er in Berlin auf die monatliche Einrichtung des Medienfrühstücks. Eine journalistische Kollegin lädt frühmorgendlich zum Frühstück mit geistlichem Impuls ein, das stets zu angeregten Gesprächen über Glaube, Politik und Journalismus führt. Es gibt sie, die Christen, auch unter Journalisten… und sicherlich in vielen anderen Berufen. Böcking möchte Mut machen, sich zu outen, denn es ist „nichts Peinliches dabei, zu seinem Glauben zu stehen“ (S. 108). Er erzählt von Menschen, die Beklemmungen hatten, sich zum Jesus zu bekennen. Doch müsse letztlich jeder selbst entscheiden, „wie mutig und leidenschaftlich er seinen Glauben nach außen trägt“ (S. 107).

Auch wenn er sich selbst als religiösen Grünschnabel bezeichnet, der seine ersten Gehversuche in Sachen des Glaubens macht, zeugen seine Erfahrungsberichte über Christen von geistiger Tiefe, die auch für andere Menschen hilfreich sein können.
Mit seiner Jesus-Challenge wagt er sich am Ende des Buches selber als Ratgeber in Sachen Glaubensfragen: „Christ werden in zehn Wochen“. Klingt vermessen und ist es wohl auch. Die Tipps jedoch, die er dem Leser mit auf dem Weg gibt, sind es aber keineswegs. Ein Christ fällt nicht vom Himmel, es gehört eine gute Portion Neugier dazu, sich aufmachen, recherchieren – im Internet kann mal Vieles über den Glauben finden… sich einen Ratgeber suchen, einen anderen Christen, der einem auf dem Weg zum Glauben begleitet oder bei der „Neu-Fokussierung“ (oder auch Umkehr) behilfich ist; die ersten Schritte im persönlichen Gebet wagen, beim Bibellesen auf „Schatzsuche“ zu gehen…
Böcking räumt ein, dass bei ihm diese 10 Wochen etwa 40 Monate gedauert hatten: „Bei mir waren satte drei Jahre ins Land gegangen zwischen der ersten Neugier und dem Punkt, an dem ich bereit war umzukehren.“ (S. 215)
Hier der Autor im O-Ton:

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